Begleitung aller Arbeitsgruppen bei Erstellung eines Kommunalen Aktionsplans
Die Stadt Oldenburg erstellt derzeit unter breiter Beteiligung
der Zivilgesellschaft den „Kommunalen Aktionsplan Inklusion“. In einem
groß angelegten Prozess arbeiten stadtweit bereits Arbeitsgruppen zu
unterschiedlichen Handlungsfeldern. Eine Steuerungsgruppe wird diesen
Prozess lenken. In dieser arbeiten 18 Vertreterinnen und Vertreter der
Zivilgesellschaft, der Wirtschaft, der Wohlfahrtsverbände, der
Oldenburger Ratsfraktionen sowie der Stadtverwaltung zusammen. Die
konstituierende Sitzung der Steuerungsgruppe fand am Montag, 9. Dezember,
im Alten Rathaus statt.
Grundlage für die Umsetzung der Inklusion ist der Ratsbeschluss
„Oldenburg will Inklusion“. Der Beschluss beauftragt die
Stadtverwaltung die inklusive Bildung im Bereich Schule zu forcieren, mit
den Bürgerinnen und Bürgern einen Aktionsplan zu erstellen und auch die
Stadtverwaltung inklusiv auszurichten. Das Besondere: Inklusion wird
umfassend verstanden, als allgemeines Menschenrecht, also für alle
Menschen unabhängig von zum Beispiel Alter, Behinderung, Herkunft,
sozialem Status, sexueller Orientierung. Ein Kommunaler Aktionsplan
Inklusion soll 2015 vom Rat der Stadt Oldenburg verabschiedet werden.
„Inklusion hat das Potenzial die Gesellschaft in ihren Grundstrukturen
zu verändern“, so Oberbürgermeister Gerd Schwandner.
Die Projektstruktur des „Kommunalen Aktionsplans Inklusion“ ist
getragen von Arbeitsgruppen, einer SprecherInnen-Runde und der
Steuerungsgruppe:
In den Arbeitsgruppen engagieren sich mit dem Anspruch der vielfältigen
Zusammensetzung zahlreiche Menschen. Aktiv sind derzeit sieben
Handlungsfelder: Arbeit und Beschäftigung, Kultur und Freizeit, Inklusive
Werte, Mobilität und Beförderung, Bildung, Beteiligung und Mitsprache
sowie Wohnen und Versorgung. Die Handlungsfelder Energie und Umwelt sowie
Wohlbefinden und Gemeinschaft werden noch begründet.
Das zweite wichtige Gremium ist die so genannte SprecherInnen-Runde. In
diese wurden aus jeder Arbeitsgruppe zwei Personen entsandt. Die Runde
sichert den Austausch zwischen den verschiedenen Arbeitsgruppen und sorgt
für Transparenz des Prozesses in die Zivilgesellschaft, die Politik und
Verwaltung. Sie wird auch für den einheitlichen Guss des Aktionsplans
sorgen.
Die am 9. Dezember gegründete Steuerungsgruppe soll die Erstellung der
Aktionspläne in Zivilgesellschaft und Verwaltung unterstützend begleiten
und Stolpersteine aus dem Weg räumen helfen. Die Steuerungsgruppe wird
wie die SprecherInnen-Runde bei ihrer Arbeit von der Montag Stiftung
unterstützt.
Mitglieder der Steuerungsgruppe sind von Seiten der Verwaltung:
Oberbürgermeister Gerd Schwandner (Vorsitzender), Sozialdezernentin
Dagmar Sachse (stellvertretende Vorsitzende), Joachim Guttek (Leiter des
Amtes für Controlling und Finanzen), Inka Thole (Agenda-Beauftragte).
Teilnehmer von Seiten der Zivilgesellschaft sind: Meike Dittmar, Peter von
der Dovenmühle, Taibe Mehrabani, Thorsten Haupt, Nina Rühaak, Janne Koch
sowie Irina Börchers. Aus der Politik nehmen teil: SPD (Name stand zum
Zeitpunkt des Versands der Pressemitteilung noch nicht fest), Klaus
Raschke (CDU), Andrea Hufeland (Bündnis 90/Die Grünen), Die
Linke./Piratenpartei (Name stand zum Zeitpunkt des Versands der
Pressemitteilung noch nicht fest), Franz Norrenbrock (FDP/WFO).
„In allen Prozessen wird zunehmend deutlich, dass Inklusion eine
Qualität des Weges und nicht nur des Zieles hat“, so Susanne Jungkunz,
Leiterin der städtischen Fachstelle Inklusion. „Auch stellt Inklusion
Selbstverständliches in Frage, der Dialog wird wichtiger als die
Diskussion. Echtes Zuhören, der Blick auf die jeweiligen Ressourcen,
Empathie und der Respekt im Miteinander sind Stichworte, die die gemachten
Erfahrungen illustrieren. Wir hoffen in allen beteiligten Gruppen diese
inklusive Kultur der Zusammenarbeit entwickeln zu können“.
In der Steuerungsgruppe ist man überzeugt: Inklusion gelingt nur
partizipativ. Partizipation bedeutet dabei: Betroffene und Interessierte
zur Mitarbeit zu gewinnen, die Bedürfnisse der vielfältigen Gruppen zu
kennen und die Umsetzung der Maßnahmen auf möglichst alle Schultern zu
verteilen. „Unsere Stärke in Oldenburg, auf die wir aufbauen können,
ist das hohe zivilgesellschaftliche Engagement der Bürgerinnen und
Bürger“, so Jungkunz.